Author: Ingrid

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1. Rheintaler Alterstagung

1. Rheintaler Alterstagung

„Neue Wege im Umgang mit verwirrten Menschen“
Die Enstehung:

Die Herausforderung in der Pflege und Betreuung von älteren Meschen ist nicht auf nationale Grenzen beschränkt. Um hier einen grenzüberschreitenden Austausch zu ermöglichen und die vorhandenen Fachkompetenzen zu nutzen sowie mögliche innovative Projekte kennen zu lernen, wurde vom PRO-Team die erste Rheintaler Alterstagung initiiert.

Die Idee des internationalen Austausches fand in der Person von Rene Meier vom Wohnheim Resch und mit Frau Marita Speck, von der St.Galler Schule für Betagtenbetreuung und Herrn Alwin Ender vom PRO Team für Nahraum- und Gemeinwesenentwicklung, eine große Zustimmung. In einigen Besprechungen wurde die Tagung organisiert und konnte dann mit ca. 140 Teilnehmern erfolgreich durchgeführt werden.

Es war interessant zu beobachten, wie ein regionaler Kulturraum wie Lichtenstein, Ostschweiz und Vorarlberg, teilweise Ähnlichkeiten hat – aber dann auch doch wieder sehr unterschiedlich mit den Herausforderungen umgeht.

Schon früh wurde mit der ersten Rheintaler Alterstagung die Vernetzung von Einrichtungen und Personen umgesetzt und der Bestand dieser Tagung zeigt die Sinnhaftigkeit und den Nutzen für die teilnehmenden Personen.

Programm

Programm

08:30 Uhr   Saalöffnung und Kaffee

09:00 Uhr   Begrüßung

09:30 Uhr   Einstiegsreferat

10:30 Uhr   Pause

11:00 Uhr   Themengruppen 1 bis 3

12:15 Uhr   Mittagessen

13:15 Uhr   Moderiertes Gespräch

14:00 Uhr   Themengruppen 1 bis 3

15:15 Uhr   Thematischer Abschluss

16:00 Uhr   Tagungsende

Einstiegsreferat – Alter als Chance? Chance Alter!

Referent: Andreas Kruse
Prof. Dr. Dr. h. c. Andreas Kruse,
Direktor des Instituts für Gerontologie der Universität Heidelberg,
Mitglied des Deutschen Ethikrates, Vorsitzender der Altenberichtskommission der Bundesregierung. Studium der Psychologie, Philosophie, Psychopathologie
und Musik.

 

Zum Thema
Welche Chancen haben ältere Menschen in unserer heutigen Gesellschaft? Um die Chancen des höheren und hohen Alters positiv zu nutzen, ist es entscheidend, die Merkmale dieses Lebensabschnitts zu beachten. Alte Menschen brauchen verschiedenartige Formen der Ansprache. Denn ältere und
alte Menschen sind eine in jeder Beziehung äußerst heterogene Gruppe. Für sie sind Fragen der sozialen Teilhabe von großer Bedeutung – auch in dem Sinne,
dass sie sich um andere Menschen sorgen möchten.

Die körperliche, zum Teil auch die kognitive Verletzlichkeit nimmt gerade im hohen Alter zu. Das stellt besondere Anforderungen an die soziale Arbeit, die Rehabilitation und die Gestaltung ihrer räumlichen und sozialen Umwelt. Auch im Falle körperlicher Verletzlichkeit dürfen die seelisch-geistigen Entwicklungsprozesse im höheren und hohen Alter nicht übersehen werden: sie müssen vielmehr direkt angesprochen werden. Nicht zu vergessen sind auch im höheren und hohen Alter die Gesichtspunkte der Kreativität, des schöpferischen Lebens und der späten Freiheit.

Themengruppe 1 – Technikunterstütztes Wohnen im Alter

Referent: Guido Kempter
Prof. Dr. Guido Kempter, Gründer und Leiter des Forschungszentrums für nutzerzentrierte Technologien an der Fachhochschule Vorarlberg, Privatdozent an der Universität Duisburg-Essen (Informatik und angewandte Kognitionswissenschaft) und assoziierter Universitäts­forscher an der Privaten Universität für Gesundheits­wissenschaften, Medizinische Informatik und Technik GmbH in Hall.

 

zum Thema:
Das Konzept des „Active & Assisted Living“ (AAL) hat technologiegestützte Lösungen für aktives und gesundes Altern im eigenen Heim entwickelt.
Die Technologien ermöglichen, den Sicherheitsbedürfnissen älterer Menschen gerecht zu werden und die Kommunikation und Integration mit dem sozialen Umfeld zu erleichtern. Der Workshop zeigt auf, welche Altersassistenztechnologien es bereits gibt und wie sie eingesetzt werden können.

Themengruppe 2 – Füreinander und Miteinander in der Gemeinde

Referent: Paul Locherer
Bürgermeister der Gemeinde Amtzell von 1986 bis 2010, Landtagsabgeordneter von 2006 bis 2016, Mitglied des Aufsichtsrats der Stiftung Liebenau.

 

 

Zum Thema:

Der demographische Wandel stellt uns vor große Herausforderungen. Die Bevölkerungspyramide steht Kopf. Und wir dürfen alle immer älter werden. Genau diese Tatsache bedingt sowohl auf der staatlichen wie auch auf der gesellschaftlichen Ebene eine ganzheitliche Strategie und eine neue Form der Daseinsvorsorge. Mit einer sozialpartnerschaftlichen Selbstverwaltung entstehen neue Möglichkeiten der Entwicklung der kommunalen Infrastruktur und neue Chancen einer generationenübergreifenden Kommunikationskultur.

Themengruppe 3 – Chancen in der Hochaltrigkeit

Referent: Urs Kalbermatten
Dr. Phil.-hist. Urs Kalbermatten, Psychologe, Gerontologe in Pension; Oberassistent-Lektor und Dozent am Psychologischen Institut der Universität Bern; Leiter der Abteilung Bildung und der Schule für Angewandte Gerontologie bei Pro Senectute Schweiz, Zürich; Leiter des Kompetenzzentrums für Gerontologie und des Masters „Alter: Lebensgestaltung 50+“ an der Berner Fachhochschule; Dozent für Gerontologie.

Zum Thema:
Hochaltrigkeit erfordert die Auseinandersetzung mit Grenzsituationen, Lebensübergängen und Potenzialen. Für diese anspruchsvolle Lebensphase
stellt sich die zentrale Frage, welchen Wert ihr der Einzelne und die Gesellschaft beimessen. Die existenziellen Herausforderungen der Hochaltrigkeit anzunehmen, könnte heißen, sich darauf vorzubereiten, geistige und soziale Stützsysteme aufzubauen.